Rohrindustrie

Rohrendenphosphatieranlage

Stahlrohre verschiedener Abmessungen erhalten an deren stirnseitigen Endbereichen, eine Oberflächenbehandlung (Phosphatierung). Diese Behandlung kann ein- oder beidseitig erfolgen. Zur Absicherung der Prozessqualität sind alle einflussreichen Prozessparameter regel- oder steuerbar.

Durch die Phosphatiertechnologie sind folgende Vorteile bei der Nahtlosrohrherstellung gegeben:

  • Geringe Umweltbelastung: sowohl im Arbeitsfeld als auch in der Umgebung
  • Hohe chemische Effizienz (geringer Verbrauch an Chemikalien wie auch an Frischwasser)
  • Energieeffizienz (Isolation, geregelte Prozesse, geringer Medienumlauf)
  • Geringe Abluftmengen und keine Abluft in der Anlagenumgebung
  • Kein Eintauchen der Rohre
  • Kein Phosphatieren an nicht gewünschten Stellen am Rohr
  • Kein Verschleppen von Fluidmedien in andere Bereiche
  • Kein Spritzen von Fluidmedien durch Frontschutz und neue Abdichtsysteme
  • Verschiedene Rohrdurchmesser können ohne Umbau phosphatiert werden
  • Hohe Arbeitssicherheit
  • Hohe Prozesssicherheit
  • Geringer Platzbedarf
  • Kurze Taktfolgezeiten
  • Kontinuierlicher Arbeitsablauf
  • Automatische Dosierung der Chemikalien
  • Integriertes Kappentransportkonzept
  • Hohe Verfügbarkeit durch ein doppeltes Wärmetauscherkonzept
  • Zwischenlagerung des Phosphatmittels während der Tankreinigung
  • Optionale Abwasseraufbereitungsanlage

Prozessablauf

  • Rohrenden Entfetten: In der Entfettungskammer wird das Rohr mit Hilfe der Schwerkraftduschen und Sprühlanzen auf der Unterseite mit alkalischem Reinigungsmittel entfettet.
  • Spülen: In der Spülzone wird das Rohr mittels Wasser kaskadiert gespült.
  • Trocknen: In der Trockenzone wird die Rohroberfläche via einem vorgeschaltetem kalten Luftstrahl und nachgesetztem heißen Luftstrahl getrocknet.
  • Sandstrahlen: Aufrauen der Oberfläche (statt Beizen) zur besseren Aufnahme der Phosphatkristalle.
  • Aktivieren: Durch das Aktivieren wird eine gleichmäßigere Kristallbildung angestrebt. Die zur Aktivierung benötigten pulverförmigen Chemikalien werden im Anrührbehälter mit Wasser vermischt und bei Bedarf dem Tank über eine Dosierpumpe zugeführt.
  • Phosphatieren: Das Gewinde der Rohrenden wird mit Phosphatmittel benetzt. Die Anzahl der Phosphatierbereiche wird an die geforderte Anlagenkapazität bzw. Taktzeit angepasst.
  • Spülen: In der Spülzone wird das Rohr mittels Wasser kaskadiert gespült.
  • Allgemein: Die Tankpegelstände, Temperaturen und pH Werte werden überwacht. Im Bedarfsfall werden Chemikalien nachdosiert, Wasser nachgespeist und aufgeheizt.

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